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Im Auftrag vom Tod

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FallenSnowwhite's avatar
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›› Hier entlang, bitte. ‹‹ rief die Frau vor mir kühl.

Ich war wohl die einzige, die relativ cool bleiben konnte. Dabei hatte ich am meisten zu befürchten.

››Gut, ihr werdet wie abgesprochen in einen der Räume hier gehen und warten. ‹‹, fuhr die Frau fort, ›› Dann prüfen wir ein paar Dinge und ihr könnt wieder nach Hause gehen. ‹‹

Niemand von ihnen musste sterben, aber um das einzusehen waren sie wahrscheinlich einfach zu dumm. Raudis, die hier wegen ihrem auffälligen Verhalten geprüft worden.

›› Oh Gott- Bitte! Ich will nicht! ‹‹ rief plötzlich ein Junge, ›› Ich, Ich hab' die nur so verprügelt! Ich bin kein Monster! ‹‹ Dann brach er zusammen.
››Gebt ihm eine Beruhigungsspitze.‹‹, meinte die Frau ohne sich umzudrehen.

Dann musterte sie mich. Ich wusste, was sie denken musste. Ich war ein kleines, unauffälliges Mädchen. Wie konnte ich so schlimme Gewalt angewendet haben, dass ich tatsächlich verdächtig war Mistapha zu haben. Ich zwang mich nicht zu lächeln. Gleich würde sie gar nicht mehr denken. Denn ich hatte es wirklich. Ich war "infiziert". Eine Genmanipulierte Spezies, die man äußerlich nicht vom Menschen unterscheiden konnte. Aber sie hatten uns unter Kontrolle- ob sie das der Öffentlichkeit weiter sagen werden, wenn sie erfahren, dass ein Forschungsinstitut von uns ausgelöscht wurde.
Ich sah nach unten und betrat Aufenthaltsraum 5.
Kaum hatte die Tür sich geschlossen, setzte ich mich hin und wartete.

Der Raum war weiß, groß und leer. Ich fühlte mich nicht wie in einem Zimmer- eher wie in einer Raumkapsel. Die Ecken waren Rund und die Wände waren genauso dick wie die verriegelte Tür. Und ich wurde überwacht- wenn nicht alles nach Plan lief, war das mein Ende.
Was sollte ich tun? Wäre es menschlich aufzustehen und nervös herumzulaufen, oder einfach sitzenzubleiben und vor Angst die Wand leerstarren?
Doch dann betrat schon jemand den Raum. ›› Ich werde dir nur Blut abnehmen- Alles g- ‹‹
Ich schlug dem Mann im Schutzanzug die Spritze aus der Hand. Er sah mich durch den Schutzhelm schockiert an.
Lasset den Krieg beginnen.
›› Ein Beruhigungsteam, bitte. ‹‹ murmelte der Mann
Nein. Sie durften mich nicht betäuben.
Weitere Leute in Schutzanzügen stürmten in den Raum.
Ich atmete durch- er war dabei.
››Dan.‹‹ murmelte ich.
Jemand nahm meinen Arm, aber ich rollte mich schnell weg und verzog mich in die Ecke vom Raum. Denn es gab inzwischen etwas viel interessanteres.
Fast das ganze Team bestand aus unseren Leuten- und der Rest war schnell beseitigt.
Angewidert huschte ich durch die Tür, ich war barfuß und der Boden war jetzt unschön rot.
Meine Rolle war getan. Alle Sicherheitskräfte stürmten in die vierte Etage, während unten alle anderen von uns warteten.
Ich hatte den Weg auswendig gelernt, außerdem kannte ich ihn noch vom letzten mal.

Den Lüftungsschacht hatte schon jemand für mich geöffnet, ich musste nur noch durchkriechen.
Alte Erinnerungen kamen hoch. Ich bin hier schon einmal gewesen. Das erste mal, als man mich hier überprüft hatte. Ich war positiv gewesen, an diesem Tag noch hat mich die Truppe zum ersten mal gerettet. An dem Tag wo ich plötzlich kein Mensch mehr war. Mein Leben sich verändert hatte.

Angekommen. Das Büro von meinem Vater, früher war ich hier oft gewesen. Er war Sicherheitschef. Ich würde diesen Moment niemals vergessen. Wir hatten uns beide angesehen, obwohl alles um uns herum laut war, hörte ich gar nichts mehr. Wir konnten beide nicht fassen, was ich war. Aber er hatte es ganz deutlich gesagt. ›› Schießt. ‹‹
Er wollte mich töten lassen.
Ich ging schnell auf den Schreibtisch zu. Da war ein Bild von mir. Im schwarzen Rahmen. Mir stiegen die Tränen hoch, ich war nicht tot, das wussten alle. Auf dem Bild lächelte ich. Vielleicht gab es dieses Mädchen wirklich nicht mehr.
Dann zerstörte ich das Fenster und flüchtete auf die Straße.
Auftrag erfüllt.
In dieser Welt werden "infizierte" sofort getötet, anderenfalls schließen sich die meisten Terrorgruppen an... Diese Geschichte ist schon lange ein Hirngespinst von mir, musste einfach mal in Worte gefast werden =D!
© 2014 - 2024 FallenSnowwhite
Comments3
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BeauCyphre's avatar
Als ich den Text gelesen habe, musste ich sofort an eine Szene aus Stephen Kings The Stand und an die Atmosphäre von dem ersten Teil der Resident Evil-Filme denken. Ich sah sofort Milla Jovovich vor mir, wie sie verwirrt in dem Haus direkt über dem Hive herum irrt.
Liegt das jetzt ausschließlich an deinem Text? Ich bin nicht sicher. 
Sicher liegt es am Thema, denn das Szenario ist gängig. Eine beunruhigende Dystopie, die auf grundlegenden Ängsten von uns allen beruht. Die Idee an sich ist nicht schlecht. Dennoch ist der Text noch keine Geschichte; er kommt eher dem gleich, was ich als Skelett einer Geschichte bezeichne: Ein Abriss, ein grober Entwurf mit einem Arbeitstitel, und mehr sollte es wahrscheinlich auch nicht sein.

Worauf ich nun sehr gespannt bin, ist eine fertig erzählte Kurzgeschichte von dir. Du hast Potenzial, du bist eine Bereicherung in der Liste der Künstler, die ich hier watche. Es ist toll, dass du nun hier bei DeviantART vertreten bist.